Riemerling (Landkreis München) | Wochenanzeiger

Sie kommen aus der Kunstszene, dem Theater, der Musik oder der Literatur – aus 38 beeindruckenden Vorschlägen traf die Jury im vergangenen Jahr die Wahl für den zweiten Kulturpreis des Landkreises München, zusätzlich wurden zwei Förderpreise vergeben.

Auch 2023 stieg der Bedarf an Betreuung und Unterbringung von obdachlosen Frauen und deren Kinder. Frauen trifft die Obdachlosigkeit härter, sind sie doch häufiger schutzlos Übergriffen, auch sexueller Art, ausgesetzt als Männer. Die Zahl der Frauen, die 2022 das Karla 51 genutzt haben, war wieder erschreckend hoch: 215 Übernachterinnen gab es, wobei die jüngste 18 und die älteste Frau 92 Jahre alt war. Der Anteil der sehr jungen Frauen (bis 25 Jahren) in der Karla 51 lag bei 25,5 Prozent. Gleichzeitig wird der Anteil der Frauen über 70 Jahre ebenfalls immer höher. Im Jahr 2022 ist die Anzahl dieser Frauen signifikant gestiegen: 15 Frauen und somit knapp 7 Prozent waren 70 Jahre und älter. Diese gar nicht mehr so kleine Gruppe der älteren Frauen stellen einen höchst beratungsintensiven Teil der Bewohnerinnen dar. Von den Frauen, die in der Karla 51 leben, sind 30 Mütter, zu ihnen gehören 36 Kinder.

Die offizielle Eröffnung des Riemerlinger Hallenbades und des Sportcampus in der Georginenstr. 2 findet am Samstag, 4. März, im Rahmen eines Tags der offenen Tür statt, zu dem die Gemeinde Hohenbrunn und der TSV Hohenbrunn-Riemerling gemeinsam einladen. Um 13.00 Uhr wird die feierliche Einweihung durch Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair, gemeinsam mit Vertretern der beiden Kirchengemeinden im Foyer des Sportcampus vorgenommen. Ab 13.30 Uhr werden Hausführungen für Interessierte angeboten. Von 14.00 bis 18.00 Uhr werden zahlreiche Mitmach-Aktionen sowohl im Schwimmbad als auch in den verschiedenen Sporträumlichkeiten, die der Sportcampus zu bieten hat, offeriert. Von der Tischtennispartie über Moderne Schwertkunst bis zur Abnahme des Seepferdchens reichen hier die Angebote. Aber auch die, die einfach nur in den neuen Becken ihre Runden ziehen wollen, kommen an diesem Tag auf ihre Kosten. Wer zum Tag der offenen Tür kommt, sollte also Badehose und Handtuch nicht vergessen. Schön ist es geworden, lautet das Fazit von Bürgermeister Straßmair, aber es sei gut, dass man vorher nicht wisse, was bei einem solchen Bauwerk auf einen zukomme, bekennt er schunzelnd. Verzögerungen durch fehlende Materialien und Handwerke sowie Teuerungen haben den Bau begleitet, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Geboten wird neben dem Hallenbad mit seinen verschiedenen Becken für unterschiedliche Bedürfnisse auch eine Mittagsbetreuung, Sporthallen, die sowohl von den Schulen als auch von den Vereinen genutzt werden, Räumlichkeiten für die Volkshochschule, das Büro des Sportvereins und vieles mehr. Insgesamt hat der Gebäudekomplex 27 Millionen Euro gekostet, rund 20 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Vormittags sind die Becken durch sieben verschiedene Schulen belegt, die hier Schwimmunterricht anbieten können. Nachmittags und Abends sind die Stunden zwischen Vereinstätigkeiten und Freiem Schwimmen aufgeteilt. „Wir nutzen das Bad, aber auch die übrigen Räumlichkeiten maximal. Jede Gruppe kommt hier zu ihrem Recht”, freut sich der Hohenbrunner Rathauschef und weiter: „Es war dem Gemeinderat und mir unendlich wichtig, Schülern hier weiterhin eine Möglichkeit bieten zu können, hier schwimmen zu lernen. Wir sind stolz auf das Erreichte.” Mit der Eröffnung des Schwimmbades schnellen auch die Anträge auf Mitgliedschaft beim TSV Hohenbrunn wieder in die Höhe. Während der Corona-bedingten Schließungen war die Zahl derer, die beim Schwimmverein Mitglied waren, drastisch von ehemals 1.200 auf 600 Mitglieder gesunken. Jetzt kommen täglich neue Mitgliedsanträge ins Haus geflattert, verrät die Vorsitzende des TSV Hohenbrunn-Riemerling, Sinaida Heckmaier. Bei den Wassertemperaturen habe man versucht einen sinnvollen Kompromiss zu finden zwischen den Bedürfnissen der Badbesucher und den Energiekosten, so Dr. Straßmair weiter. So beträgt die Temperatur des Schwimmerbeckens rund 26 Grad und das Übungsbecken für Kinder 28 Grad. An das alte Bad aus den 70er Jahren erinnert nur noch eine orange Sitzbank im Untergeschoss, die das Architektenteam als Erinnerung an das ehemalige Bad gekonnt in Szene gesetzt haben. Jetzt hoffen die Betreiber auf zahlreiche Gäste, nicht nur zum Tag der offenen Tür.